25.07.2024 - Piccolo-Fahrt

Auf dieses Ereignis waren schon alle gespannt: es wurde eine Kahnfahrt mit einem echten „Spreewald-Kahn“ auf der Burger Au angeboten. So trafen sich 21 Landfrauen und vier mutige Ehemänner an einem schönen Sommerabend an der Fähranlegestelle, dem kleinen Hafen in der Nähe des Kudensee. 

Nach der frischen Begrüßung durch unsere erste Vorsitzende Magret Reimers erklärte sie uns auch gleich den kommenden Ablauf des Abends. Da z.Zt. nur ein Kahn zur Verfügung stand, wurden die Teilnehmer in zwei Gruppen aufgeteilt. Der Ehemann unserer Landfrau Heike Friedrichs aus Gudendorf, Hans-Otto, hatte sich freundlicherweise bereiterklärt, zunächst die erste Gruppe mit einem Planwagen, den er mit seinem Traktor zog, durch das Buchholzer Moor zu fahren. Die andere Gruppe durfte dann sofort auf dem Kahn Platz nehmen. Anschließend sollte dann gewechselt werden.

Die Fahrt auf dem Planwagen fühlte sich so richtig rustikal an: gemächlich - vom Traktorengeräusch eingesäuselt -  tuckerten wir durch ein sehr schönes und interessantes Fleckchen von Dithmarschen. Landschaftliche Abwechslung pur: Geest, Klev, Marsch und Moor, unser Weg führte uns entlang an Wald und Wiesen und bat eine tolle Aussicht auf die vielseitige Landschaft. 

Zwischenzeitlich verteilte Magret zur Freude der Teilnehmerinnen und Teilnehmer Sekt-Piccolos zum Anstoßen und Genießen dieser Gegend.

Nach dieser sehr schönen Rundfahrt – Hans Otto nochmals vielen Dank - wechselten wir unser „Gefährt auf die Burger Au“. Das Einsteigen war allerdings schon ein kleines Abenteuer: bei heftiger Bewegung kibbelte der Kahn mächtig hin und her und so mancher Landfrau flößte dies mächtigen Respekt ein. Bewegt wird dieser Kahn übrigens mit der Stake, einer langen Stange, mit der der Bootsführer in den Grund sticht und das Boot abdrückt. Unser Bootsmann Johannes „stakte“ so souverän mit uns durch das Wasser, so dass die kleine Seekrankheit bald vergessen war. Mitten durch das Buchholzer Moor schlängelt sich die Burger Au durch die fast unberührte Natur. Das Ufer des Flusses ist völlig sich selbst überlassen, die menschlichen Eingriffe sind auf das absolut Notwendige beschränkt. Das Gleiten des Kahnes durch das Wasser war wie Balsam auf die Seele, diese Stille und Ruhe konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer so richtig genießen. 

Die Burger Au ist ein Marschengewässer bei Burg an der Grenze zur Wilstermarsch und verläuft in etwa parallel zum Nord-Ostsee-Kanal. Während die Burger Au früher als ein wichtiger Transportweg von Bedeutung war, wird sie heute touristisch für Kahnfahrten genutzt. Allerdings muss sie wegen der Verschlickung regelmäßig ausgebaggert werden, um die Befahrbarkeit zu erhalten. 

Die oben erwähnte Verschlickung setzte auch unserem Staker auf dieser Kahn Tour ein wenig zu, er hatte etwas Mühe, unseren Kahn in Richtung „Hafen“ zu wenden. Nichts hielt ihn allerdings davon ab, uns ganz dicht ans Ufer zu staken und eine Pause einzulegen, damit wir die zahlreichen reifen Früchte der dort wachsenden Brombeersträucher direkt vom Kahn pflücken konnten.

Total begeistert von der Kahnfahrt und gestärkt durch die vielen Brombeeren kehrten wir zum Hafen zurück. Dort erhielt jeder Teilnehmer eine kleine Tüte mit einer Breznstange, einem kleinen Naschi und einem Sekt-Piccolo. Die Kahnfahrt auf der Burger Au bleibt uns allen in bester Erinnerung.

Nachfolgend Impressionen dieser schönen Kahn-Tour: